Klinische Symptome

Die klinischen Symptome sind primär abhängig von der Lokalisation des Meningeoms und können daher nicht verallgemeinert werden. Da Meningeome am häufigsten supratentoriell wachsen, sind Grosshirnsymptome zu erwarten. Dazu gehören epileptische Anfälle, Verhaltensänderungen, Kreiswandern, Sehstörungen und Lethargie. Bei Katzen sind Anfälle deutlich weniger häufig als bei Hunden.

Meningeome im Bereich der hinteren Schädelgrube (Hirnstamm und Kleinhirn) führen zu Gangstörungen (Tetraparese, Ataxie, Hypermetrie), Störungen des Bewusstseins (nur bei Meningeomen im Bereich bzw. Kompression des Hirnstamms) und multiplen Kopfnervenausfällen.

Die Kompression des Rückenmarks durch spinale Meningeome führt je nach Lokalisation zu Lähmungserscheinungen aller vier Gliedmassen (Tetraparese), einer Seite (Hemiparese) oder nur der Hintergliedmassen (Paraparese).
Orbitale Meningeome haben aufgrund der Kompression des N. opticus in erster Linie Sehstörungen zur Folge.

Da es sich bei Meningeomen um meist langsam wachsende, von aussen komprimierende Tumoren handelt, sind auch die Symptome oft schleichend progressiv. Jedoch kann es auch zu sehr akut auftretenden neurologischen Defiziten kommen, da die ersten, milden Symptome übersehen werden oder epileptische Anfälle das erste klinische Symptom ohne andere Auffälligkeiten darstellen.

12 jährige, mk, British Shorthair mit Anfällen und linkslateralisierter Grosshirnlokalisation
12 jährige, mk, British Shorthair mit Anfällen
linkslateralisierter Grosshirnlokalisation